Der World Gold Council (WGC) hat kürzlich die neuesten Daten zu den weltweiten physischen Goldbeständen in börsengehandelten Fonds (ETFs) veröffentlicht. Demnach verzeichneten die weltweiten Gold-ETFs mit 115,3 Tonnen im Wert von 11 Mrd. USD den größten Zufluss seit März 2022. Diese Zuflüsse kamen überwiegend aus Asien nach einem explosionsartigem Anstieg im Vergleich zu den letzten Monaten. Im vorherigen Monat wurden vergleichsweise Zuflüsse in Höhe von insgesamt 92 Tonnen im Wert von 8,6 Mrd. USD gemessen.
Im April verzeichneten die in Nordamerika registrierten Fonds Zuflüsse in Höhe von 44,2 Tonnen, was einen leichten Rückgang gegenüber Februar und März darstellt. Der Wert der Zuflüsse lag bei 4,5 Mrd. USD. Die quantitative Attributionsanalyse des WGC zeigt, dass die Goldpreisdynamik zusammen mit den anhaltenden Finanzmarktturbulenzen aufgrund handelspolitischer Unsicherheiten die Anleger in der Region in Gold getrieben hat.
Die europäischen Fonds hingegen verzeichneten in diesem Jahr das erste Minus von 0,7 Tonnen bzw. 0,8 Mrd. USD. Angeführt wurde die Abflüsse vom Vereinigten Königreich, teilweise ausgeglichen durch Zuflüsse in der Schweiz und Frankreich. Der Rückgang des Goldpreises in den letzten Monaten hat bei den Anlegern zu Verkäufen und wahrscheinlich auch zu Gewinnmitnahmen geführt, die frühere Gewinne zunichte gemacht haben. Die starke Erholung der Aktienmärkte könnte die Attraktivität von Gold weiter verringert haben, so der WGC.
Die asiatischen Fonds beendeten den vierten Monat des Jahres mit einem Plus von 69,6 Tonnen im Wert von 7,3 Mrd. USD, dem höchsten Zufluss seit Beginn der Aufzeichnungen. Allen voran China, mit ebenfalls den höchsten bekannten Zuflüssen. Neben dem anhaltenden Anstieg des lokalen Goldpreises wurde die Nachfrage auch durch den anhaltende Handelskonflikt mit den USA und niedrigere Renditen von Staatsanleihen aufgrund der Erwartung weiterer Zinssenkungen angeheizt.
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